Buch Andropause - Mythos oder Realität

Wechseljahre

Prim. Univ.-Doz. Dr. Eugen Plas

Wechseljahre des Mannes vergleichbar jenen der Frau gibt es beim Mann nicht. Hingegen treten bereits ab dem 25 Lebensjahr beim Mann hormonelle Veränderungen auf, ab dem 45. Lebensjahr kommen zusätzlich Änderungen der männlichen Sexualhormone hinzu mit einem kontinuierlichen Abfall des Gesamt-Testosterons. Gleichzeitig und somit im Zusammenhang stehend ändert sich die Körperzusammensetzung (mehr Fettanteil, weniger Muskelmasse), der Knochenstoffwechsel und andere Stoffwechselvorgänge, die zu einer Beeinträchtigung des Wohlbefindens und der Lebensqualität im Alterungsprozess führen können.

Mögliche Beschwerden sind eine Verringerung der Leistungsfähigkeit, Konzentrationsstörungen, Antriebslosigkeit, Müdigkeit, Muskelschwäche, Schlafstörungen, Knochenschmerzen, Probleme beim Wasserlassen, Erektionsstörungen, Verringerung des Lustgefühles bis zur Depression, Haarausfall, trockene und dünne Haut.

Hormonstörungen des alternden Mannes werden unter dem Begriff verzögert auftretender Hypogonadismus (LOH) zusammengefasst. Neben der langsamen Abnahme männlicher Sexualhormone können jedoch auch chronische Erkrankungen oder Medikamente zu einer Beeinträchtigung des Hormonhaushaltes führen.

Zur Beurteilung dieser Beschwerden sollte deshalb eine spezielle urologische Untersuchung unter Einschluss der Hormonwerte erfolgen.